Samstag, 18. Oktober 2014

Orangen-Trüffel Torte

Vor einigen Wochen ist ein sehr lieber Freund an mich heran getreten, mit der Frage, ob ich ihm für seine Abschiedsfeier in der Arbeit nicht einen, und ich darf zitieren: "geilen Kuchen" backen kann. Natürlich habe ich ihn diesen Gefallen sehr gerne getan und habe mich für eine der genialsten Kombinationen an Geschmäckern entschieden, die ich kenne. Eine Liaison von herber Schokolade mit der säure von Orangen.
Also begann ich, meine diversen Backbücher zu durchforsten und wurde schließlich in Peggy Porschens " Boutique Baking", fündig.
Nur kurz sei erwähnt: Diese Frau ist eine Göttin. Ich liebe jede einzelne ihrer Kreationen....in meiner abgewandelten Form :P Man muss nämlich dazu sagen, dass der englische Gaumen wohl um einiges mehr an Zucker verträgt als der unsrige. Deswegen habe ich begonnen, ihre Rezepte lediglich als gedankliche Grundlage zu verwenden, sie allerdings so weit abzuwandeln dass sie doch wieder ganz anders sind.

Aber nun genug der Worte, immerhin wollt ihr ja das Rezept haben ;)

Zutaten: 

Für die Tortenböden: 

400g weiche Butter
250g feiner Zucker
6 große Eier ( XL)
400g Mehl
4 TL Backpulver
eine Prise Salz
3 EL fein gehackte, kandierte Orangenschalen

Für den Sirup: 

200 ml Orangensaft ( entspricht ungefähr dem Saft von 3 frischen Orangen)
100g Zucker
ein richtig guter Schuss Contreau oder einem anderen Orangenlikör ( sollte der Kuchen für Kinder zubereitet werden, ist diese Zutat optional)

Für die Trüffelcreme:

400g richtig gute, dunkle Schokolade ( mind. 60% Kakaoanteil)
1 Becher (250ml)  Schlagobers
2 EL Butter

1 Glas richtig gute Orangenmarmelade mit Fruchtstücken.
2 x fertige, dunkle Schokoladenglasur

Zubereitung:

Am Besten mit der Trüffelcreme beginnen da diese am längsten zum erkalten benötigt.
Schlagobers in einem Topf zum köcheln bringen. Kleingehackte Schokolade darin auflösen und kalte Butter unterrühren. Nun etwas abkühlen lassen und in den Kühlschrank stellen bis sie eine butterartige Konsistenz bekommen hat.

Backofen auf 180° C vorheizen. Eine Springform ( Durchmesser ca. 26 cm) gut einfetten und mit Brösel ( Paniermehl) ausstäuben.

Butter, Zucker, Salz, und Orangenzesten so lange miteinader verrühren bis die Masse schaumig wird ( zu erkennen an der hellen Farbe, welche sie bekommt). Eier langsam, nach und nach unter schnellem Rühren untermischen. Sollte die Masse ausflocken einfach ein wenig Mehl dazugeben damit sie wieder bindet. Zum Schluss das restliche Mehl mit dem Backpulver unterrühren. Masse in 2 Hälften teilen. Den ersten Teil der Masse in die Springform füllen und im Backrohr, auf mittlerer Schiene, ca. 30 - 35 min. backen. Immer die Stäbchenprobe machen ob der Teig auch wirklich durch ist. Ersten Kuchenboden auf ein Brett stülpen und abkühlen lassen. Springform ebenfalls kurz überkühlen lassen, erneut einfetten und bröseln und anschließend den zweiten Kuchenboden backen.

In der Zwischenzeit den Sirup herstellen: Orangensaft und Zucker in einem kleinen Topf zum köcheln bringen und warten bis sich eine dickflüssige, sirupartige Konsistenz gebildet hat. Topf vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen. Anschließend den Orangenlikör dazugeben.

Nach dem Backen beide Tortenböden halbieren, sodass man insgesamt 4 Teile erhält. Den obersten und den untersten Teil jeweils mit Sirup tränken. Die beiden Mittleren Böden mit viel ( aber nicht der ganzen) Orangenmarmelade zusammenkleben. Nun die Hälfte der Trüffelcreme auf den getränkten unteren Boden streichen ( je wärmer der Boden ist, umso schwieriger ist das, also die Böden, nach dem Tränken mit Sirup, wirklich auskühlen lassen). und den zusammengeklebten mittleren Teil, in dem sich bereits Orangenmarmelade befindet, aufsetzen. Nun die zweite Hälfte der Schokocreme auf dem, nun schon entstandene Turm, verstreichen und den obersten, getränkten Tortenboden als Deckel aufsetzen.
Torte für gut 1 Stunde in den Kühlschrank stellen, anschließend die Ränder mit einem scharfen Messer säubern ( zurechtschneiden) und mit der restlichen Marmelade den Deckel ausgleichen.

Dunkle Schokoladenglasur nach Anleitung erwärmen und Torte damit vollständig überziehen und nach Wunsch dekorieren. Ich habe Orangenspalten aus der Dose sowie fertige Schokoschnörksel dafür verwendet, aber hier sind euren Ideen natürlich, wie immer, keine Grenzen gesetzt.







Donnerstag, 16. Oktober 2014

Von Drachen, mächtigen Magiern, seltsamen Sitten und Riten und Ehrgefühl....

....ein Wochenendsausflug in das Fantasyland "Ryu Shima".

Es ist bereits einige Jahre her, als sich die Idee für ein asiatsch inspiriertes Fantasyland in meinen Gedanken manifestierte und bald schon war es zu Papier gebracht und erhielt den Namen "Ryu Shima" Ein Land voller chinesisch inspirierter Elementmagier die in Einklang mit japanischen Samurai leben und deren Herrschaftssystem übernommen haben. Warum dies so ist und was wir, Mr. KitchenTinker und ich, uns dabei überlegt haben, wäre zu ausschweifend es hier zu erklären.
Zunächst existierte das Land viele Jahre nur in unseren Köpfen, doch vor knapp 2 Jahren fanden wir den nötigen Anstoß dieses land mit einer kleinen, illustren Gruppe zu bespielen, welche sich auf ihrer Erfahrungsreise quer durch die Fantasywelten befand um sich neues und fremdes Wissen anzueignen.
Damit haben wir wohl eine Lawine an Interesse losgetreten, denn bald schon kamen spieltechnische Anfragen für Handelsbeziehungen. Auch zu einem exklusiven Dinner für Adelige eines anderen Fantasykontinentes wurde die Leiterin der Delegation eingeladen.
Es dängte sich also die Idee auf, ein Spiel zu kreieren bei dem es lediglich um das Präsentieren des eigenen Landes sowie dessen Handelswaren, also auch der der anderen interessierten Länder ging. Abrunden sollte das Ganze ein real existierende chinesisches Fest, nämlich das Mondfest.

Gesagt, getan! Viel Vorbereitung und Engagement aller Mitwirkenden war von Nöten dieses gar fremde und exotische Land in einem Pfadfinderheim nahe Wien zu erschaffen und die Spieler in diese unglaubliche Kultur voller Disziplin und Ehrgefühl zu entführen. Der Aufwand den unsere Gesellschaftsdamen betrieben haben war schier unglaublich, die Küche hat stoisch das Thema Asien, im speziellen Japan, durchgezogen, auch wenn wir wussten dass dies auch für die Spieler eine harte Probe werden würde. Die Resonanz nach dem Spiel machte uns als Organisatoren sprachlos. Aber nun will ich euch nicht länger vollschwafeln, sondern euch ein wenig bildtechnisch an unserem letzten Wochenende teil haben lassen. Das Schnittmuster für die chinesischen, Hanfus für Männer stelle ich demnächst für euch online. Das Kleid der Tochter des Feuerlords wurde von meiner Freundin Moq gezaubert. Riesengroßes DANKE, hierfür nocheinmal. Die Bilder wurden mir dankenswerter Weise vom bezaubernden und höchst talentierten Strazy Girl fotografiert und zur Verfügung gestellt.
Und nun viel Spaß bei den Fotos :)

Samstag, 4. Oktober 2014

Tiramisu, süße italienische Sünde

Italien, ein Land mit einer ausgezeichneten Küche, die so wahnsinnig vielfältig ist wie seine Regionen, doch einige Klassiker werden wir wohl immer mit dem "Stiefel" verbinden: Pizza, Pasta und TIRAMISU. Ich glaube hierbei handelt es sich um das klassische Dessert das einem sofort einfällt wenn man an bella Italia denkt. Und ich kenne eigentlich niemanden, der es nicht mag.

Daher möchte ich euch heute mein persönliches Tiramisu-Rezept vorstellen welches ich von der Oma einer guten Freundin aus Italien abgestaubt habe ;) Und glaubt mir: Es ist wirklich sooooooo einfach, wenn auch wirklich Sündhaft, aber das ist es einfach wert!

Zutaten: 

1 Becher Mascarpone ( 500g)
4 Eier ( Größe M und am besten Freiland weil die Dotterfarbe so genial ist)
100 -150 g Staubzucker ( wobei das, je nach Geschmack, variabel ist)
2 Pkg. Biskotten ( Löffelbiskuit)
2 Tassen wirklich guten Espresso
1/4 l Milch
etwas Weinbrand
2-3 Rippen dunkle Schokolade
Kakaopulver

Zubereitung: 

Eier trennen und das Eiklar zu wirklich steifen Eischnee aufschlagen. Eisdotter mit Mascarpone und Zucker verrühren. Vorsichtig den Eischnee unter die Masse heben bis eine homogene Creme entstanden ist. Abschmecken um eventuell noch etwas Zucker unterzurühren, wobei man die Süße der Biskotten nicht außer Acht lassen sollte.

Eierbiskotten auf den Boden einer hohen Auflaufform ( am Besten aus Glas) schichten und mit Espresso beträufeln. Ich persönlich koche den Kaffee für dieses Dessert so wie die Italiener in der Espressokanne. Der Boden sollte allerdings nicht durchtränkt sein, da er sonst matschig und bitter wird. Nun wird die erste Schicht ( ca 2-3 cm)  Mascarponecreme über den Biskotten verteilt.
Nun die Milch aufkochen und einen guten Schuss Weinbrand hinzufügen und die Schokolade darin schmelzen lassen. Nun muss man schnell arbeiten, denn wie beim Boden auch, gilt bei allen Biskottenlagen: Bitte nicht Baden, nur Duschen! Heißt im Klartext: Die Biskotten werden nur schnell in der Schoko-Weinbrand-Milch gewendet und sofort auf die Mascarponeschicht gelegt.

Und so geht das nun eine Weile so weiter. Immer abwechselnd: Mascarponecreme, getränkte Biskotten, Mascarponecreme, getränkete Biskotten, Mascarponecreme.......so lange bis die Auflaufform voll ist. Mascarponecreme bildet den Abschluss.
Nun wird das fast fertige Tiramisu für mindestens 4 Stunden in den Kühlschrank zum ruhen verfrachtet. Über Nacht wäre fast noch besser.

Kurz vor dem Servieren wird noch Kakaopulver darüber gesiebt und dann darf endlich genossen werden.

Ich hoffe dass euch dieses Rezept genauso gut schmeckt wie uns. ich wünsche euch auf alle Fälle gutes Gelingen und vor Allem: Buon Appetito.



Freitag, 3. Oktober 2014

Bloggertreffen im Mittelalter




Vor zwei Wochen flatterte eine Einladungsmail zu einem Food-Blogger Treffen in mein Postfach. Zu meiner großen Freude stellte sich heraus, dass dieses im Restaurant Camelot beim Wiener Naschmarkt statt finden soll.

Aufgrund vieler Veranstaltungen, welche wir mit unserem Liverollenspiel-Verein bereits dort abgehalten haben, kenne ich dieses Lokal, sowie die Geschäftsführung schon recht gut und somit war diese Einladung der Fa. Culinarius ein absoluter Pflichtermin.
Gemeinsam mit Mr. KitchenTinker, MissXoxolat und Mr.Xoxolat ging es also an besagtem Abend in das Erlebnisrestaurant.

Eine große Tafel wurde für uns bereit gestellt und nach und nach trudelten auch die Bloggerkolleginnen und Kollegen ein. Schnell entstand eine lockere und heiter Atmosphäre und als der erste Gang, Suppe á la card, in meinem Fall eine Zwiebelsuppe im Brotlaib und Käsehäubchen, aufgetischt wurde war klar: Ja, das schmeckt gar wunderbar. Woran man das merkt? Dass eine Schar an wirklich kommunikationsbegeisterten Menschen in absolute Stille versank und einfach nur genossen hat...natürlich nicht bevor alle ihre Fotokameras gezückt hatten um dieses Event auch zu dokumentieren. By the way: Ich bin eine grottige Bloggerin! Kein Fotoaparat und auch keine Handkamera mit dabei XD Ich gelobe Besserung!

Das Restaurant bietet jeden Samstag- und Freitag Abend ein Showprogramm an. Dieses Mal wurden wir von einem Zauberer unterhalten, welcher wieder einmal mehr bewiesen hat, dass man nicht den ersten Eindruck bewerten sollte, eine Bauchtänzerin welche sich für uns sogar auf den Tisch gewagt hat und dort richtig Stimmung erzeugt hat und einer Feuerkünstlerin welche mit ihren Feuerfächern und Pois die Luft zum brennen gebracht hat.

Nachdem wir von Merlin verzaubert wurden, stellten die "Knechte" und "Mägde" riesige Holzplatten mit allerlei gemischten gegrillten Fleisch sowie Beilagen in diversen Sorten ein. Ein wahres Wunder dass das Brett sich nicht durchgebogen hat bei der Menge an Leckereien. Und wie es im Mittelalter nun einmal üblich war, hieß es auch hier: Ärmel hochkrempeln und ran an den Speck!
Abgerundet wurde unser Dinner durch eine Nachspeise, ebenfalls á la card. ich habe mich für den hausgemachten Milchreis mit Früchten der Saison entschieden, oder wie das Camelot es nennt: die "Sünde der Königin" und dieser Wortlaut trifft tatsächlich zu! Sündhaft gut war der Riesenbecher der nach dem üppigen Mahl kaum mehr zu bewältigen war, aber die pure Gier letztendlich doch gesiegt hat.

Nun mein Fazit:

Ich würde lügen wenn ich sagen würde, dass ich unvoreingenommen und neutral zu diesem Event gegangen bin, umso mehr freut es mich, dass meine hohen Erwartungen an das Lokal erneut mehr als erfüllt wurden. deswegen kann und möchte ich euch dieses Lokal wirklich sehr ans Herz legen. Es ist jedes Mal ein Erlebnis für sich.
Auch wenn die Fassade des Camelots, trotz der mittelalterlichen Malereien, eher grau und trist wirkt so, wird man sofort verzaubert sobald man die schweren Holztüren zum Inneren geöffnet hat und über sie Schwelle getreten ist. Viel Liebe zum Detail steckt in jedem Raum. Seien es die verschiedenen, gestickten Banner an der Wand, oder die Töpferware in denen die Getränke serviert werden, bis hin zu den Flaschenbodenfenstern, hier wird das Mittelalter für moderne Menschen gelebt.

Ich, für meinen Teil, werde dort immer wieder anzutreffen sein ;)

An dieser Stelle möchte ich mich nocheinmal ganz herzlich beim Geschäftsinhaber des Restaurants Camelot, sowie derselben von Culinarius für diesen schönen Abend bedanken sowie an meine Bloggerkollegen für die nette Gesellschaft!