Es hat eine Zeit in meinem Leben gegeben, in der ich nicht viel gekocht habe sondern ab und an auch auf Fix-Gerichte aus der wunderbaren Welt der Fertigprodukte zurückgegriffen habe. Die Mutter meines damaligen Freundes "kochte" mit Leidenschaft "Zwiebel-Ober-Hühnchen". Das ging ganz simpel, einfach und flott. Man nehme eine Packerl-Zwiebelsuppe, lege 1 Hühnerfilet in eine Auflaufform, streue das Zwiebelsuppenpulver darüber und ertränke alles mit einem Becher Obers. Letzlich schiebe man das alles in den Backofen und warte bis das Zeug fertig ist. ....
Was sich wie ein kulinarischer Witz anhört schmeckte allerdings tatsächlich recht annehmlich...klar, bei der Menge an Obers und Geschmacksverstärkern, vom Nährwert des Ganzen möchte ich hier gar nicht erst anfangen *grusel*
Nun, da mir es dennoch zugesagt hat, habe ich immer wieder versucht das Gepansche tatsächlich nachzukochen. hier ist nun mein persönliches Rezept für Zwiebel-Obers-Hähnchen...Hausgemacht ;)
Zutaten:
1kg Zwiebel, rot, gelb, weiß, Frühlingszwiebel, Charlotten, Lauch...je bunter die Mischung desto besser.
2 Hühnerfilets
etwas Öl
1 TL Butter
1 TL Mehl
1/8 L trockener Weißwein
1/8 L Obers
1 Knoblauchzehe
1 TL Kristallzucker
1/4 L Rindssuppe ( Alternative ist natürlich auch ein Suppenwürfel und Wasser zulässig)
Salz/ Pfeffer
Schnittlauch
Zuberetitung:
Backrohr auf 200°C, Ober- und Unterhitze, vorheizen.
Zwiebel und Knoblauch grob hacken und in Öl und Butter wirklich gut anrösten , aber nicht verbrennen, lassen. Je mehr Röstaroma ihr erzeugt umso besser ist der Geschmack. Zucker darüber streuen und kurz karamellisieren lassen. Mit Weißwein ablöschen und warten bis er gänzlich verkocht ist ( erkennt man am Zischgeräusch, wenn der Zwiebel wieder zu braten beginnt), Nun mit Mehl leicht stäuben und mit Suppe ablöschen. Gut rühren damit keine Klümpchen entstehen. Abschmecken und mit Salz und Pfeffer würzen. Nun das Obers hinzugießen. Schnittlauch in feine Röllchen schneiden und untermischen. Sauce zur Seite stellen.
In einer hitzefesten Auflaufform die Hühnerfilets legen und mit der Zwiebelsauce übergießen. Nun alles ins Rohr und, ja nach dicke des Fleisches, 20-30 Minuten fertig braten. sollte zu viel Flüssigkeit verdampfen kann man mit Wasser oder Milch aufgießen, die Endsauce sollte allerdings schön sämig sein.
Als Beilage gibt es bei uns Zartweizen und einen Mix aus blanchierten Gemüse.
Nom nom nom nom nom! :-)
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