Donnerstag, 22. August 2013

Ein japanisches Bambuswasserspiel entsteht....

Wie bereits angekündigt möchte ich euch heute an dem Schaffungsprozess eines japanischen Bambuswasserspiels, auch "Shishi Odoshi" genannt,  teilhaben lassen. Ich hatte bei dem Bau nicht wirklich einen Plan, aber eine Idee. Zunächst habe ich mich im YouTube ein wenig über diverse Tutorials schlau gemacht und dann eine Einkaufsliste geschrieben.
Benötigt wird:
  • 2 Bambusrohre in 2 verschiedenen Stärken
  • eine Zimmerbrunnenpumpe ( in unserem Fall Solarbetrieben)
  • ein Schlauch der mit der Pumpe kompatibel ist
  • Sanitärsilikon
  • ein Metallstift, wir haben dafür einen alten Metallkleiderhaken zerschnitten, ca. 30 cm lang.
  • ein großes Gefäß, wir haben einen Blumentopf mit ca. 40cm Durchmesser genommen. darauf achten, dass es hoch genug ist, dass einerseits die Pumpe, sowie ein "Deckel" darauf passt.
  • Eine Bodenplatte, wir haben einen Blumentopf - Untersetzer verwendet der 36cm Durchmesser hatte, aber eine Holzplatte wäre im nachhinein gesehen besser gewesen, weil sie stabiler ist.
  • Und zu guter Letzt: Flusskiesel, entweder man kauft sie oder man glaubt sie irgendwo auf.
Kostenpunkt waren bei geschätzten 50€.

So und nun zur Bauanleitung:
Man benötigt insgesamt 5 Bambusstücke. 1 längeres, ca. 60cm, vom dickeren Bambusrohr, 2 mittellange, ca. 35cm vom dünneren, sowie 2 kürzere, ca. 20 cm, ebenfalls vom dünneren, bei den kürzeren Stücken ist allerdings darauf zu achten, dass sie richtig abgeschnitten werden, denn diese diesen zum Ausguss, bzw. zum Auffangen des Wassers. Bei dem Teil, welches wippen soll, muss man bedenken, dass es vorne genügen Spielraum hat, um Wasser aufzunehmen, und hinten schwer genug ist, um nach dem Entleeren wieder zurück zu schlagen.

Am Besten lässt sich Bambus mit einer Stichsäge scheiden und bearbeiten.

Zunächst habe ich alle Löcher im Blumentopf mit Sanitärsilikon verschlossen. Das Gefäß soll ja schließlich als Wasserbehälter dienen.
Das große Bambusrohr wird nun an beiden Seiten so ausgeschnitten, dass es auf der einen Seite auf die Pumpe aufgesetzt werden kann und auf der anderen das Ausgussrohr darauf passt. Nun muss man nur noch mit einem langen Bohrer die Zwischenwände durchbohren, damit der Schlauch der Pumpe durchpasst.
Bei den zwei mittleren Stangen wird lediglich, auf selber Höhe, ein etwas größeres Loch gebohrt durch das der Metallstift gut durchpasst und sich locker darin bewegen kann. das ist deswegen wichtig, weil der Bambus, sobald er mit Wasser in Berührung kommt etwas aufquillt und das Wasserspiel ja reibungslos laufen soll.
Das zukünftige Ausgussrohr wird an einem Ende schräg abgesägt, damit eine Art Schnabel entsteht und schließlich ein Loch in der dicke des Schlauches bohren. Den selben Schnabelschnitt macht man beim Auffangrohr und zusätzlich werden hier ebenfalls Löcher quer durchgebohrt damit der Metallstift locker hindurchpasst.
Nun werden die Einzelteile so auf der Bodenplatte des Brunnens platziert dass sie schon ihre endgültige Position haben. Dabei gilt vor Allem Genauigkeit, denn wenn man hier schlampig arbeitet wird der Brunnen nicht funktionieren. Das bedeutet also, man muss sehr genau darauf achten, dass die Abstände stimmen, damit das Wasser aus dem Ausgussrohr auch wirklich ins Auffangrohr läuft. Diese Positionen markiert man schließlich auf der Bodenplatte und schneidet sie aus, sodass man die Rohre gut hindurchstecken kann. Des Weiteren werden größere Löcher willkürlich in der Mitte der Bodenplatte eingeschnitten, damit das Wasser wieder gut nach unten hin ablaufen kann.
So, und nun geht es auch schon ans Zusammenbauen.
Schale ausreichend mit Wasser befüllen, Pumpe einsetzen und Schlauch durch die Bodenplatte und das durchgesteckte, dicke Bambusrohr fädeln. Bodenplatte in die Wasserschüssel einsetzen.  Nun das Ausgussrohr aufsetzen und darauf achten, dass der Schlauch hinein reicht.  Nun die "Steherbambusroher" einsetzen und das Auffangrohr mit dem Metallstift einfügen. Da wir als Bodenplatte einen Plastikuntersetzer verwendet haben, wackelt das ziemlich rum, weswegen ich die einzelnen Rohre zusätzlich mit Sanitärsilikon am Plastik etwas stabilisiert habe. Eine stabilere Bodenplatte wäre eindeutig besser gewesen. Vielleicht tausche ich sie gegen eine Holzplatte aus.


Nun noch mit Flusskiesel die Bodenplatte bedecken und hinter das wippende Rohr einen Stein legen, auf den es beim Zurückwippen aufschlage kann um dieses unverwechselbare "Klack- Geräusch" zu machen. Und fertig. Und so sieht das Ganze dann in Einsatz aus:


Der fertige Shishi Odoshi, das klassische japanische Wasserspiel, im Kleinformat

1 Kommentar: