Dienstag, 21. Januar 2014

Bratknödel auf moderne Art - Die österreichische Antwort auf Tortellini und Co.

Zugegebener Maßen bin ich absolut kein Freund von Hausmannskost wie Schweinebraten, Blunzengröstel und Co. Aber ab und an, gerade wenn es draußen kalt, regnerisch und trüb ist, überkommt mich doch die Lust etwas deftigeres zu kochen.
Bratknödel sind eigentlich eine Spezialität aus Oberösterreich und stehen bei den dort ansässigen Hausfrauen am Speiseplan, wenn Bratenreste vom Vortag übrig geblieben sind. Diese werden dann als Grundbasis fein faschiert. Ich habe selten Reste eines Schweinebraten über. Das liegt in erster Linie daran, dass Mr. Kitchentinker über dieses Stück Fleisch immer herfällt und es nicht mehr abgibt bis nichts mehr davon übrig ist, wenn ich mich doch einmal dazu breit schlagen lasse einen zu braten.
Meine Grundbasis ist gemischtes Faschiertes.
Worin die Bratknödel eingewickelt werden, darin scheiden sich die Geister. Die einen machen einen Kartoffelteig, die anderern Hüllen die Fleischmasse in Brandteig. Ich für meinen Teil habe die Version meiner Oma am liebsten.
Sie nimmt schlichten Nudelteig aus:

200g Mehl
2 Eiern,
2 EL Öl,
Salz
etwas Wasser.
Teig gut durchkneten bis eine geschmeidige Masse entsteht und ca. 20 Minuten ruhen lassen damit er sich entspannen kann und somit gut verarbeiten lässt.

Für die Fleischfülle:

1 Tasse gemischtes Faschiertes
150g Bauchspeck, fein gehackt
1 mittlere Zwiebel, fein gehackt und in der Pfanne angeschwitzt
1 Ei
Petersilie fein gehackt
1 Knoblauchzehe, gepresst
1 gehäufter TL Paprikapulver
1 TL Senf
Salz, Pfeffer
etwas Semmelbrösel

Alles gut miteinander vermischen und kleine Bällchen, ca. 3 cm Durchmesser, daraus formen.
Nudelteig ausrollen und, mit einem Glas oder ähnlichem, Kreise ausstechen und die Fleischbällchen darin gut einwickeln, Teigränder mit Wasser bestreichen. Darauf achten dass die Teigschicht wirklich gut verschlossen ist.

In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen und vorsichtig die Knödel einlegen. so lange kochen bis sie an die Oberfläche steigen , circa 20 Minuten. Mit einem Knödelschöpfer herausholen und in eine große Schüssel geben. Abschließend kann man sie noch mit etwas Paprikapulver und Schnittlauch bestreuen. Als Beilage gibt es, ganz klassisch, Sauerkraut, welches ich immer mit einem geriebenen Apfel verfeinere, und einen grünen Salat, am besten mit Kernöl.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen